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Dr. Wolfgang Boochs

Die Kopten

Die Kopten

Die Nachwirkungen des „Arabischen Frühlings“ bringen die koptischen Christen in Ägypten zunehmend in Bedrängnis, gerade in Folge des erstarkenden Islams in der gesamten Region. Die koptische Kirche, eine Kirche der Märtyrer, und ein Stück der christlichen Kultur werden immer weiter zurückgedrängt.
Die Geschichte dieser Kirche ist durchaus enger mit den europäischen Kirchen verwoben, als allgemein angenommen wird. Von ihren Anfängen und dem apostolischen Wirken ihres Gründers, des Evangelisten Markus, führt der Weg eines wechselhaften Schicksals durch die Jahre unter römischer, byzantinischer und islamischer Herrschaft. Einen Höhepunkt nimmt der Aufenthalt der Heiligen Familie in Ägypten ein. Dazu erläutert der Ägyptologe Wolfgang Boochs die großen theologischen Kontroversen um das rechte Verstehen Jesu Christi in der Bedeutung für das koptische Christentum. Die Märtyrergeschichte wird, einem roten Faden gleich, in 29 Einzelschicksalen vorgestellt.
Die großen christlichen Kirchen – die katholische, die orthodoxe und der vielfältige Protestantismus – sind uns allen mehr oder weniger gut bekannt. „Die Kopten“ gewährt einen Einblick in eine wenig thematisierte, orientalischen Kirche, deren faszinierende Geschichte und Gegenwart, in all ihrer Bedrängnis und ihrer Lebendigkeit.

Seiten: 176

Dr. Wolfgang Boochs

ISBN:978-3-8107-0217-3

Seiten: 176

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Dr. Wolfgang Boochs

Dr. phil. Wolfgang Boochs ist Jurist, Ägyptologe und Ehrenprofessor der Staatlichen Finanzakademie in Irpin (Ukraine). Er veröffentlichte bereits zahlreiche Werke zur altägyptischen Rechtsgeschichte, zu Ägypten und der Bibel, Echnaton und Moses sowie zur koptischen Kirche. Der Regierungsdirektor a. D. arbeitet heute als Rechtsanwalt und ist Treuhänder zahlreicher gemeinnütziger Treuhandstiftungen.

Leseprobe

Mit Kopten werden die Mitglieder der größten christlichen Kirche Ägyptens bezeichnet. Der Name Kopten stammt von der arabischen Bezeichnung »Qibt« ab. »Qibt« wiederum lässt sich von der griechischen Bezeichnung »Aigyptos«, »Ägypter« ableiten und stellt damit eine Verballhornung des griechischen Wortes dar. Ägypten bezeichneten die Araber als »Haus der Kopten «, »Dar al-Qibt«. Untereinander bezeichnen sich die ägyptischen Christen auch nicht als »Kopten«, sondern einfach als »Christen«. Den Namen »Kopten« benutzen sie nur, um sich gegenüber anderen christlichen Konfessionen abzugrenzen. Koptische Christen machen derzeit rund zehn bis fünfzehn Prozent der ägyptischen Bevölkerung aus. Staatsreligion ist der Islam. Die genaue Anzahl lässt sich nicht angeben, da in Ägypten keine Meldepflicht besteht und die Zahl von den islamischen Verwaltungsbehörden aus Eigeninteresse immer niedriger angegeben wird. Viele muslimische Ägypter verweisen bei der Frage nach ihrem Verhältnis zu ihren christlichen Mitbürgern immer auf die in der ägyptischen Verfassung verankerte Religionsfreiheit. Zwar garantiert die ägyptische Verfassung die Religionsfreiheit. Darauf berufen sich viele ägyptische Muslime, wenn Christen die Behandlung der Kopten in Ägypten kritisieren. Diese Argumentation lenkt jedoch von der Diskriminierung ab, der Kopten alltäglich durch Gesetz, durch die staatliche Verwaltung und durch muslimische Mitbürger in ihrem privaten Alltag ausgesetzt sind, einem Zustand, der in Einzelfällen durchaus das Ausmaß einer Verfolgung annehmen kann.